Zur Karriere von Eduard Blöchl

Welche waren die wesentlichsten Stationen Ihrer Karriere?
Mein Werdegang begann bei Olympia, einem ehemaligen Schreibmaschinenhersteller, wo ich zunächst als Sachbearbeiter und zuletzt im Außendienst tätig war. Als Olympia vom Unternehmen Debis übernommen wurde, übte ich die Funktion des Vertriebsleiters aus. Nach 15 Jahren wechselte ich zu einem Tochterunternehmen der Deutschen Telekom, das die 200 größten Kunden der Telekom betreute, in eine Vertriebsleiterfunktion. Schließlich führte mich mein Weg nach Wien, wo ich zunächst bei Cybertron und MCM in leitender Position tätig war. Seit 1997 bin ich bei der ATMS Telefon- und Marketing Services Ges.m.b.H. tätig.

Zum Erfolg von Eduard Blöchl

Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Im Vertrieb zeigt sich der Erfolg in Form von Zahlen. Darüber hinaus gibt es einen weiteren Punkt, der für mich von sehr großer Bedeutung ist, nämlich die innere Zufriedenheit. Wenn diese nicht vorhanden ist, kann man auch zu keinem Erfolg kommen. Daß Freude und Spaß dazu gehören, versteht sich von selbst. Als Führungskraft bemerkt man sehr schnell, daß man am richtigen Weg zum Erfolg ist, wenn die Mitarbeiter ihre Tätigkeit mit Begeisterung ausüben. Dieses gewisse Funkeln in den Augen, wie ich es bezeichne, ist die Basis, um neue unternehmerische Herausforderungen zu bewältigen.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Ja, weil ich meine Ziele immer erreichte, egal in welcher Position.
Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg?
Eiserner Wille und Konsequenz.
Welches Problem scheint Ihnen in Ihrer Branche als ungelöst?
Die Stimmung ist in dieser Branche aufgrund der Ereignisse der letzten Jahre nicht gerade erfreulich. Zahlreiche Unternehmen sind wie eine Seifenblase zerplatzt, und dies belastet die Branche. Meiner Ansicht nach hat man sich in dieser Branche aber wieder auf die Realität konzentriert, und ich sehe der Zukunft sehr positiv entgegen.
Wie werden Sie von Ihrem Umfeld gesehen?
Ich glaube, daß man mich als fairen Gesprächspartner bezeichnet, der von den Kollegen akzeptiert wird. Da man am Erfolg gemessen wird, ist es notwendig, daß man seine Ziele nicht aus den Augen verliert und sie mit Konsequenz verfolgt.
Wie motivieren Sie Ihre Mitarbeiter?
Die Teamleistung steht bei uns im Vordergrund. Somit achten wir bereits bei der Einstellung von neuen Mitarbeitern, daß diese in das bestehende Mitarbeiterteam passen. Besonders in einem kleinen Team ist dieser Punkt sehr wichtig. Jeder Mitarbeiter hat seinen persönlichen Freiraum, und wir sind in der glücklichen Lage, daß Fluktuation für uns ein Fremdwort ist.
Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens?
Wir sehen uns als Spezialist für Servicerufnummern und stellten fest, daß es einen riesigen Bedarf dafür gibt. Ein weiteres Standbein sind SMS, die man auf eine Mehrwertnummer senden kann. Die Erfahrung zeigte, daß wir sehr flexibel und rasch reagieren können, und dies hebt uns von Marktbegleitern ab. Vor kurzem realisierten wir unsere europaweite Mautlösung für das Euro-Pass System.Wie verhalten Sie sich der Konkurrenz gegenüber? Der Mitbewerb ist ein wichtiges Thema und wird von uns ständig beobachtet. Ich glaube, daß es für jedes Unternehmen förderlich ist, Mitbewerber zu haben, denn ohne Mitbewerber neigt man zu einer Art von Stillstand, und dies ist im Wirtschaftsleben tödlich.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Ich vertrete die Ansicht, daß man im Berufsleben nur dann erfolgreich sein kann, wenn man ein harmonisches Familienleben praktiziert. Ich bin in der glücklichen Lage, mittlerweile 17 Jahre glücklich verheiratet zu sein und drei Kinder zu haben. Das Familienleben ist für mich mehr als nur ein Ausgleich für den beruflichen Alltag. Die Familie ist für mich das Wichtigste, dann kommt erst der Beruf.
Wieviel Zeit verwenden Sie für Ihre Fortbildung?
Fortbildung hat für mich einen sehr großen Stellenwert. Zeitlich kann ich sie jedoch nicht messen, weil es ein permanenter Prozeß ist. Wenn man aufhört, sich weiterzubilden und zu lernen, kann man sich aus dem Berufsleben verabschieden. Die Praxis zeigt immer wieder, daß es Menschen gibt, die sich im reifen Alter fühlen wie in den besten Jahren, leider gibt es aber auch das Gegenteil.
Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben?
Wenn man mit Konsequenz und Ehrgeiz an eine Sache herangeht, hat man viel gewonnen. Daß dafür Zeit notwendig ist, sollte einem klar sein. Was die Branche betrifft, sehe ich die Zukunft optimistisch, denn Mobil-Marketing wird immer wichtiger, und die Nachfrage danach ist sehr groß.