Zur Karriere von Mohammed Mehrabi

Welche waren die wesentlichsten Stationen Ihrer Karriere?
Im Jahr 1975 maturierte ich in meinem Herkunftsland Iran. Danach absolvierte ich, ebenfalls im Iran, meinen Wehrdienst über die Dauer von zwei Jahren. In der Folge bestand ich sämtliche Aufnahmeprüfungen, die das Medizinstudium erforderte, mit Auszeichnung, durfte das Studium aber trotzdem nicht aufnehmen. Da ich mich im Prinzip schon in meiner Jugendzeit entschieden hatte, Arzt zu werden, verließ ich aus diesem Grund den Iran und hoffte, in Europa studieren zu dürfen. Mein Weg führte mich an die Universität Kaiserslautern, wo ich das Studium der Biologie begann. Damit war ich aber nur teilweise zufrieden und bewarb mich daher weiterhin an verschiedenen europäischen Universitäten um einen Studienplatz als Mediziner. 1986 war dann endlich das Glück auf meiner Seite, da mir die Universität Wien nach bestandener Nostrifizierung ermöglichte, das Medizinstudium aufzunehmen. Ich verließ Deutschland praktisch noch über Nacht und reiste sofort nach Wien. Das Studium der Medizin beendete ich im Jahr 1992 im Januar mit meiner Promotion zum Doktor der Allgemeinmedizin unterhalb der Mindeststudiendauer. Beim österreichischen Staat möchte ich mich hiermit sehr herzlich für das Medizinstudium bedanken. Schon während des Studiums arbeitete ich vier Nächte in der Woche als Krankenpfleger an der 1. Chirurgischen Abteilung der Universitätsklinik Wien und übernahm damit auch die Verantwortung für meine Familie. Ab dem Jahr 1992 war ich als Assistenzarzt an der Abteilung für Urologie und danach in der Kardiologie an der Universitätsklinik II in Wien eingesetzt und nahm zur selben Zeit auch meine Forschungstätigkeit am Gebiet der Kardiologie an der Universitätsklinik Wien auf. Im Jahr 1998 schloß ich meine Ausbildung zum Facharzt für Innere Medizin mit dem Facharztdiplom ab. Meine Arbeit als Arzt ist sehr stark mit der wissenschaftlichen Forschung im Fachbereich der Kardiologie verbunden. Im Jahr 2003 habilitierte ich mich zum Universitätsdozenten. Ich konnte viele Publikationen verfassen, die internationale Anerkennung finden, und deren praktische Bedeutung in der Therapie am Herzpatienten vielfach zur Anwendung kommen. Ich führte über zehn Jahre Studien bei Patienten mit koronarer Herzkrankheit durch, und die Ergebnisse wurden von dem renommierten Kardiologen Prof. Mall in gemeinsamen Arbeiten aufgegriffen und ebenfalls publiziert. Es war mir bei meiner Forschungsarbeit immer ein zutiefst persönliches Anliegen, Patienten mit einem schwachen Herz ihre Lebensqualität zurückzugeben. Seit dem Jahr 2007 bin ich nun als leitender Arzt an der Angiologie-Ambulanz am Ambulatorium der Wiener Gebietskrankenkasse eingesetzt und denke, daß ich hier als begeisterter Kardiologe viel Gutes für meine Patienten bewirken kann.

Zum Erfolg von Mohammed Mehrabi

Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Ich sehe den Nutzen meiner Tätigkeit als Arzt direkt an meinen Patienten, und das ruft in mir ganz konkret ein Erfolgsgefühl hervor. Ich bin nach wie vor auch in der Forschung tätig und kann damit meinen Patienten die Behandlung bieten, die in der Medizin als allerneuester Stand angesehen wird.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Ja. Ich habe mein Ziel, Arzt zu werden, bereits in meiner Jugend im Iran angestrebt und hielt auch in sehr schwierigen Zeiten daran fest.
Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg?
Der Zusammenhalt meiner Herkunftsfamilie im Iran ist für uns alle ein wesentlicher Bestandteil unserer Lebensgrundlage. Als ich vor vielen Jahren meine eigene Familie gründete, fand ich in der Person meiner Frau Forouzan auch gleichzeitig eine ausgezeichnete Gefährtin. Ihr Mitwirken und der Glauben an den gemeinsamen Erfolg trägt wesentlich zum Gelingen unseres Lebensglückes bei.
Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben?
Junge Menschen müssen lernen, daß Sie Ihre persönlichen Ziele nie aus den Augen verlieren dürfen, und daß die dabei entstehenden Entbehrungen einfach dazu gehören. Meine persönliche Motivation ist dabei generell stark mit dem sozialen Engagement für die Allgemeinheit verbunden. Es ist bestimmt richtig, Leistungen für die eigene Karriere zu erbringen. Wenn ich mit meiner Arbeit dazu noch einen ersichtlichen Nutzen für die Gesellschaft erreiche, ist das hinsichtlich der Steigerung der eigenen Leistungsbereitschaft ein nochmaliger Motivationsschub.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Ich bin Leiter der Herzambulanz am Ambulatorium der WGKK in Wien-Mariahilf. Zu uns kommen Patienten aus den verschiedensten Regionen Österreichs. Der ausgezeichnete Ruf unseres Teams und die hochwertige Leistung, die wir anbieten, muß immer wieder auf das Neue erarbeitet werden. Ich denke daher, daß es meine Aufgabe ist, diesen Weg fortzusetzen.

Mehrabi M.Reza, Ekmekcioglu C, Stanek B, Thalhammer T, Tamaddon F, Pacher R, Steiner GE, Wild T, Grimm M, Spieckermann PG, Mall G, Glogar HD. Angiogenesis stimulation in explanted hearts from patients pre-treated with intravenous prostaglandin E1. J Heart Lung Transplant. 2001; 20:465-73. Mehrabi M.Reza, Serbecic N, Tamaddon F, Kaun C, Huber K, Pacher R, Wild T, Mall G, Wojta J, Glogar HD. Clinical and experimental evidence of prostaglandin E1-induced angiogenesis in the myocardium of patients with ischemic heart disease. Cardiovasc Res. 2002 ; 56:214-24. Mehrabi M.Reza, Huber K, Serbecic N, Wild T, Wojta J, Tamaddon F, Morgan A, Ullrich R, Dietmar Glogar H. Elevated homocysteine serum level is associated with low enrichment of homocysteine in coronary arteries of patients with coronary artery disease. Thromb Res. 2002 ;107:189-96. Mehrabi M.Reza, Serbecic N, Tamaddon F, Pacher R, Horvath R, Mall G, Glogar HD. Clinical benefit of prostaglandin E1-treatment of patients with ischemic heart disease: stimulation of therapeutic angiogenesis in vital and infarcted myocardium. Biomed Pharmacother. 2003; 57:173-8. Mehrabi M.Reza, Serbecic N, Tamaddon F, Huber K, Pacher R, Grimm M, Glogar HD. Revascularization of myocardial scar tissue following prostaglandin E1-therapy in patients with ischemic heart disease. Pathol Res Pract. 2003;199:129-36. Buchbeiträge: Mehrabi M.Reza, Ekmekcioglu C, Stanek B, Thalhammer T, Wild T, Tamaddon F, Pacher R, Steiner GE, Grimm M, Spieckermann PG, Mall G and Glogar HD. Prostaglandin E1 Induces Neovascularization in Explanted Hearts Derived from Patients with Idiopathic Dilated Cardiomyopathy. Coronary Artery Disease, Prevention to Intervention, Monduzzi editore, International Proceedings Division, 2000; 241-246. Mehrabi M.Reza, Ekmekcioglu C, Tamaddon F, Wild T, Serbecic N, Horvat R, Sinzinger H and Glogar HD. Isoprostane, 8-epi-PGF2a, Accumulates in Human Aortic and Pulmonary Valves of Patients with Dilative Cardiomyopathy Coronary Artery Disease, Prevention to Intervention, Monduzzi editore, International Proceedings Division, 2000; 347-352. Mehrabi M.Reza, Ekmekcioglu C, Tamaddon F, Wild T, Serbecic N, Horvat R, Morgan A, Sinzinger H and Glogar HD. Coronary Heart Disease Is Associated with Enhanced Accumulation of the Isoprostane, 8-epi-PGF2a, in Human Aortic and Pulmonary Valves Coronary Artery Disease, Prevention to Intervention, Monduzzi editore, International Proceedings Division, 2000; 241-246. Mehrabi M.Reza, Wild T, Wojta J, Tamaddon F, Ullrich R, Serbecic N, Huber K and Glogar HD. Homocysteine – An Essential Substrate in Coronary Artery Metabolism – an Immunohistochemical Coronary Artery Disease, Prevention to Intervention, Monduzzi editore, International Proceedings Division, 2000; 359-364. M.Reza.Mehrabi, H.Sinzinger. Immunohistchemical determination of isoprostanes in human coronaryarteries , A-comparison with immunoassaying. 11th Meeting of the Danubian league against Thrombosis and Hemorrhagic disorders. Frankfurt a.M.,Germany October 1-3,1998 - Als beste Abstract mit 1. Preis ausgezeichnet. Bankl H.G., Radaskiewicz T., Pikula B, Baghestanian M., M.Reza Mehrabi., Bankl H., Lechner K., Valent P.Expression of fibrinolytic antigens in redistributed mast cells in auricular thrombosis.