Zur Karriere von Bernd Schauer

Welche waren die wesentlichsten Stationen Ihrer Karriere?
Ich legte 1991 an einem neusprachlichen Gymnasium die Matura mit ausgezeichnetem Erfolg ab. Danach studierte ich bis März 1997 Rechtswissenschaften an der Universität Wien, anschließend absolvierte ich das Doktoratsstudium und promovierte im Juni 1999 mit einer Dissertation über das Internet in der EU und die damit verbundenen neuen rechtlichen Herausforderungen. Das Rigorosum bestand ich mit Auszeichnung. Im Sommer 1998 und 1999 hatte ich bereits beim Rechtsinformationsanbieter RDB Rechtsdatenbank GmbH in der Entwicklung und Programmierung gearbeitet, nach meiner Promotion stieg ich bei diesem Unternehmen auch ins Berufsleben ein. Bis Ende 2003 war ich als Projektleiter für Onlinedatenbanken in der Abteilung Produktion tätig. Im August 2004 gründete ich das Unternehmen lawvision information systems. Wir bieten technische Internet- und Softwarelösungen und Dienstleistungen für die Rechtsbranche an, also zum Beispiel für Steuerberater, Wirtschaftstreuhänder, Patentanwälte, Rechtsverlage oder öffentliche Institutionen. Im Frühjahr 2004 lernte ich Mag. Roland Schmid kennen, und gemeinsam bauten wir wenig später die Firma lexunited - online information system GmbH auf. Ziel von lexunited ist, allen Rechtsanwälten, Juristen im Staatsdienst und in der freien Wirtschaft einen schnellen und bequemen Zugang zu sämtlichen Rechtsinformationen in Europa zu gewährleisten. Über unsere Homepage bieten wir den Kunden Zugang zu über 15 Millionen Dokumenten aus den Ländern Schweiz, Österreich und Deutschland sowie der Europäischen Union. Als autorisierte Verrechnungsstelle der Republik Österreich bieten wir unseren Kunden seit Juli 2006 außerdem den Zugang zu diversen staatlichen Datenbanken an. Dazu gehören beispielsweise Firmenbuch- und Grundbuchdatenbank, zentrales Gewerbe- und Melderegister oder die elektronische Akteneinsicht. Außerdem bin ich seit 1999 als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Ludwig-Boltzmann-Institut für Europarecht tätig; weiters halte ich regelmäßig Vorträge bei Symposien, Fachseminaren und Workshops.

Zum Erfolg von Bernd Schauer

Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Wenn ich mir realistische Ziele setze, sie bestmöglich umsetze und letztlich auch erreiche, sehe ich das als Erfolg.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Ja, ich bin mit meinem Werdegang und dem bisher Erreichten sehr zufrieden. Ich bin aber noch relativ jung, und habe daher noch einige Ziele, die ich erreichen möchte.
Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg?
Grundsätzlich bin ich ein sehr positiver Mensch, der an sich und seine Ziele glaubt und konsequent an deren Umsetzung arbeitet. Dazu gehört natürlich eine große Portion Selbstdisziplin, aber diesen Herausforderungen stelle ich mich gerne.
Welche Anerkennung haben Sie erfahren?
Mein bisheriger Werdegang und meine beruflichen Erfolge werden von allen Seiten respektiert und anerkannt.
Wie werden Sie von Ihrem Umfeld gesehen?
Grundsätzlich als diszipliniert, zielstrebig und umgänglich; in letzter Zeit mehren sich auch Stimmen, die meine spärliche Freizeit kritisieren.
Welche Rolle spielen die Mitarbeiter bei Ihrem Erfolg?
Sie spielen eine große Rolle, denn der Erfolg eines Unternehmens wird natürlich auch von den Mitarbeitern getragen. Wenn sie engagiert und mit Freude an der Arbeit sind, wirkt sich das sehr positiv auf den Unternehmenserfolg aus.
Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus?
Bei einem neuen Mitarbeiter muß ich das Gefühl haben, daß er über den gewissen Biß verfügt, erfolgsorientiert denkt und belastbar ist. Er sollte sich mit unseren Ideen und Philosophien identifizieren, an den Erfolg und an die Weiterentwicklung des Unternehmens glauben.
Wie motivieren Sie Ihre Mitarbeiter?
Wir sind ein junges Team, das ähnliche Interessen hat und mit Begeisterung bei der Sache ist. Daher sind spezielle Maßnahmen zur Motivation oft gar nicht notwendig. Wie verhalten Sie sich der Konkurrenz gegenüber? Wir versuchen, mit den Mitbewerbern Gemeinsamkeiten zu finden und gemeinsame Produkte zu schaffen, von denen beide Seiten profitieren. Das gelingt natürlich nicht immer, aber trotzdem haben wir zumindest eine gute Gesprächsbasis.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Es fällt mir nicht leicht, diese beiden Bereiche strikt zu trennen, weil zum Glück viele Dinge, mit denen ich mich aus privatem Interesse beschäftige, auch Teil meines Berufes geworden sind. Trotzdem kann ich zwischendurch recht gut abschalten, etwa in der Natur beim Rad- und Schifahren oder beim Golfen. Diese kleinen persönlichen Freiräume sind mir wichtig.
Wieviel Zeit verwenden Sie für Ihre Fortbildung?
Gerade in unserer Branche ist Stillstand tödlich, daher ist es extrem wichtig, sich laufend weiterzubilden und am Ball zu bleiben. Ich besuche aber nicht nur Seminare und Kurse, sondern sauge alles, was mir wissenswert erscheint, auf - sei es im Internet, in Büchern oder in Fachzeitschriften.
Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben?
Nie den Glauben verlieren - Ziele, die man sich vornimmt, kann man mit entsprechendem Einsatz und mit Konsequenz auch erreichen. Natürlich gehört auch ein bißchen Glück dazu, man muß manchmal zur richtigen Zeit am richtigen Ort sein und die richtigen Leute kennen. Der Aufbau von Netzwerken ist ein wesentlicher Erfolgsfaktor.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Ganz allgemein ausgedrückt möchte ich mit meiner Arbeit und mit meinen Unternehmen weiterhin zufrieden und erfolgreich sein. Die persönliche Zufriedenheit ist ein wesentliches Element. Ich will abends mit einem guten Gefühl und dem Wissen, daß ich umsetzen konnte, was ich mir vorgenommen habe, schlafen gehen. Diese kleinen Ziele im Alltag, durchaus auch im Familien- und Freundeskreis, sind mindestens ebenso wichtig wie wirtschaftliche Ziele.

Diverse Publikationen im Bereich IT-Recht, Auszug: e-commerce in der Europäischen Union, Verlag Manz 1999, Web 2.0 - neue Herausforderungen für Juristen, 2007; Google - Rechtsprobleme & Geschäftsmodelle, 2006, Fachartikel in Fachzeitschriften, Buchrezensionen von juristischer Fachliteratur im Verlag Medien und Recht.