Zur Karriere von Wolfgang Blum

Welche waren die wesentlichsten Stationen Ihrer Karriere?
Meine Ausbildung war sicherlich ein Meilenstein in meinem Leben. 1986 schloß ich mein Studium ab. Meine ersten juristischen Erfahrungen sammelte ich in einer großen Kanzlei, der Kanzlei Simma & Partner, in Dornbirn, ehe ich mich 1995 mit meiner Kanzlei in Feldkirch selbständig machte. Als Wirtschaftskanzlei betreut meine Firma hauptsächlich Wirtschaftsunternehmen.

Zum Erfolg von Wolfgang Blum

Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Die einfache Variante, Erfolg zu definieren, ist der wirtschaftliche Erfolg. Die komplexere Variante ist, daß man Dinge so zum Abschluß bringt, wie es von vorhinein angestrebt wurde. Dies ist die inhaltliche Seite des Erfolges. Privat bedeutet Erfolg für mich, daß in meiner Familie das Klima stimmt.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Erfolg ist für mich nicht etwas, das man hat, sondern etwas, das man erreichen muß - jeden Tag. Erfolg ist kein Zustand, sondern ein Ziel. Von daher kann ich nicht sagen, daß ich mich als erfolgreich sehe, denn ich bin immer auf dem Weg zum Erfolg.
Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg?
Einerseits ist sicher der Fleiß ausschlaggebend, denn ohne Fleiß kommt man nicht voran, dann auch eine gewisse Intelligenz, die man benötigt, um Dinge sachlich und im wesentlichen zu erfassen und zu verarbeiten, und schließlich auch Sozialkompetenz. Diese ist ganz wichtig, um die Ziele klar zu definieren und um dementsprechende Lösungen zu finden - gemeinsam mit den Klienten.
Wie begegnen Sie Herausforderungen des beruflichen Alltags?
Ein wichtiger Bestandteil ist der Terminplan. Ist dieser klar eingeteilt, finde ich mich auch im beruflichen Alltag zurecht. Weiters strukturiere und plane ich größere Aufgaben, wobei es immer wieder Kreativität braucht, wenn sich die Dinge anders entwickeln als geplant.
Welche Rolle spielen die Mitarbeiter bei Ihrem Erfolg?
Meine Mitarbeiter spielen eine sehr große Rolle. Ohne sie funktioniert die Kanzlei nicht. Wichtig ist, daß wir nicht nur gemeinsam arbeiten, sondern auch sozial und menschlich miteinander umgehen können. Wir müssen uns aufeinander verlassen können und alle an einem Strang ziehen, dann kommen wir ans Ziel.
Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus?
Die fachliche Komponente ist ganz wichtig, doch entscheidend für mich ist die menschliche Komponente. Wenn ein Mitarbeiter mit seinen Kollegen nicht umgehen kann, nützt die ganze fachliche Kompetenz nichts. Weitere Eigenschaften, die ein Mitarbeiter mitbringen sollte, sind Belastbarkeit und eigenständiges, kreatives Denken.
Wie motivieren Sie Ihre Mitarbeiter?
Einerseits ist das Betriebsklima, das das gesamte Team selber schaffen muß, wichtig, damit sich alle Mitarbeiter wohlfühlen. Andererseits ist das Geld sicher auch eine Motivation. Bei uns in der Kanzlei gibt es eine Erfolgsbeteiligung, was ein großer Ansporn für die Mitarbeiter ist.
Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens?
Neben der fachlichen Kompetenz der Anwälte sind die Flexibilität und Verläßlichkeit unserer Mitarbeiter entscheidend. Unsere Arbeit ist mit sehr viel Engagement verbunden. Jeder Anwalt hat seine Schwerpunkte und Aufgaben, und gemeinsam finden wir Lösungen. Bei uns wird jeder Fall ganz individuell behandelt, und unsere Klientenbeziehungen sind von langjähriger, partnerschaftlicher Dauer.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Ich reserviere mir bestimmte zeitliche Ressourcen, in denen ich nur für meine Familie da bin. Das ist mir ganz wichtig.
Wieviel Zeit verwenden Sie für Ihre Fortbildung?
Wir haben mit unseren Anwälten die Vereinbarung getroffen, daß jeder von uns mindestens zweimal im Jahr ganztätige Fortbildungsveranstaltungen besuchen. Ansonsten ist Fortbildung bei Anwälten learning by doing. Mit jedem Fall, mit dem wir uns beschäftigen, müssen wir uns mit neuen Inhalten vertraut machen und lernen etwas dazu.
Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben?
Ich rate unserer Jugend, Sprachen zu lernen und ins Ausland zu gehen, bevor sie in den Beruf einsteigt, denn dies kommt einem immer zugute. Mehr denn je, durch die Globalisierung. Auch die Erfahrungen, die man im Ausland - außerhalb des geschützten Rahmens der Familie - sammelt, sind meiner Meinung nach sehr wichtig.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Der Aufbau der Firma ist noch nicht abgeschlossen, und mein Ziel ist es, sie in den nächsten Jahren zu etablieren. Weiters liegen meine Ziele darin, noch besser und kompetenter zu werden.