Zur Karriere von Gerhard Puntigam

Welche waren die wesentlichsten Stationen Ihrer Karriere?
Ich besuchte die Volksschule in Trautmannsdorf und anschließend die Hauptschule sowie den Polytechnischen Lehrgang in Gnas. Danach absolvierte ich eine Lehre zum Kfz-Mechaniker bei der Firma Suppan in Mühldorf bei Feldbach, die ich 1980 mit ausgezeichnetem Erfolg abschloß. Ich hatte mir damals vorgenommen, mich selbständig zu machen, sollte ich die Gesellenprüfung mit Auszeichnung bestehen. Als ich jedoch nach zweieinhalb Jahren Tätigkeit im Unternehmen sowie Ableistung des Präsenzdienstes mein Vorhaben in die Tat umsetzen wollte, erhielt ich von meinem damaligen Chef 1983 das Angebot, als Autoverkäufer zu beginnen. Diese Herausforderung reizte mich, und ich nahm sie an. Bereits im ersten Monat gelang es mir, 17 Autos zu verkaufen - und das, obwohl ich damals erst 23 Jahre alt war. Ich blieb noch weitere acht erfolgreiche Jahre bei der Firma Suppan. 1991 wechselte ich für zehn Monate als Verkäufer zu VW-Audi Fink nach Gnas und verkaufte allein in diesen zehn Monaten 180 Autos. 1992 wurde in Feldbach eine Filiale der Mercur-Bank eröffnet, die verschiedene Autohändler bei Leasingverträgen und Kreditfinanzierungen betreute. Als ich von Herrn Unger, dem Leiter der neuen Geschäftsstelle, das Angebot erhielt, als Außendienstmitarbeiter in die Mercur-Bank einzutreten, zögerte ich zwar anfangs, sah es aber dann als die Chance an, mich beruflich zu verändern, und nahm unter dem Motto die Lehre macht Karriere die neue Aufgabe dankend an. Von 1992 bis 1994 war ich in Feldbach, anschließend in Graz beschäftigt, wo ich für die Akquisition von Partnern in der Kfz-Händler-Branche zuständig war. 1994 wurde ich auch in den Betriebsrat für die Steiermark gewählt. Die Mercur-Bank wurde im Laufe der Jahre von der GE Capital Bank übernommen, doch meine Tätigkeit blieb die gleiche, und in den letzten Jahren meiner Beschäftigung bei der GE Capital Bank war ich stets unter den besten drei Verkäufern Österreichs, 2002 sogar der beste. 2002 wurde auch die Leasfinanz GmbH auf mich aufmerksam, die einen Leiter für die Geschäftsstelle Graz suchte. Ich sah diese Aufgabe als Herausforderung an, da Graz bei den Verkaufszahlen an achter (letzter) Stelle innerhalb Österreichs lag, und übernahm die Geschäftsstelle am 1. April 2003 mit minus 43 Prozent Zielerreichung. Innerhalb kürzester Zeit gelang es mir, die Tendenz umzukehren. Ende 2004 lagen wir bei 138 Prozent der Vorgaben und damit an dritter Stelle innerhalb Österreichs. 2005 war ein sehr turbulentes Jahr: Wir verlegten die Geschäftsstelle aus der Grazer Innenstadt an den neuen Standort, und ich nahm einige personelle Änderungen vor. Dadurch blieb der Geschäftserfolg zwar etwas hinter meinen Erwartungen zurück, doch ich verfüge jetzt wieder über ein tolles Team und blicke optimistisch in die Zukunft.

Zum Erfolg von Gerhard Puntigam

Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Erfolg bedeutet für mich, wenn ich Zielvorgaben verwirklichen oder gar übertreffen kann und damit auch gegenüber Vorgesetzten in einer guten Position bin, wenn es darum geht, eigene Wünsche und Vorstellungen einzubringen bzw. umzusetzen.
Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg?
Schon als ich als Autoverkäufer arbeitete, war ich immer mit vollem Einsatz bei der Sache und auch samstags und sonntags erreichbar. Meine Arbeit ist mir sehr wichtig, und für meine Kunden bin ich den ganzen Tag da. Auch kann ich mich sehr gut anpassen und auf Menschen eingehen. Gerne lasse ich mich auch eines Besseren belehren, wenn jemand mir gegenüber im Recht ist. Mit ausschlaggebend für meinen Erfolg ist sicher auch, daß ich Gelegenheiten spontan wahrnehme und konsequent mein Ziel verfolge. Meist habe ich das Glück, daß ich gleich mit jemandem ins Geschäft komme, oder daß das Geschäft nicht lange auf sich warten läßt. Ich plane gut im voraus und arbeite ordentlich und genau. Wenn ich eine Niederlage erleide, lasse ich mich dadurch nicht gleich aus dem Konzept bringen, sondern suche auch den negativsten Erfahrungen etwas Positives abzugewinnen.
Welche Anerkennung haben Sie erfahren?
Anerkennung habe ich immer wieder erfahren, zum Beispiel allein dadurch, daß ich immer wieder in Positionen gerufen wurde, ohne selbst die Initiative zu ergreifen. Ein Zeichen der Anerkennung ist mir besonders in Erinnerung: Voriges Jahr saß ich eines Abends lange nach Dienstschluß noch im Büro, um anstehende Arbeiten zu erledigen. Unter anderem beantwortete ich dabei eine E-Mail des Vorstandes der Leasfinanz. Als ich meine Arbeit beendet hatte und gerade zum Auto ging, erhielt ich von ihm einen Anruf. Er lobte mich für meinen Einsatz, besprach einige geschäftliche Dinge mit mir und sprach mir schließlich eine Gehaltserhöhung aus.
Welche Rolle spielen die Mitarbeiter bei Ihrem Erfolg?
Meine Mitarbeiter spielen natürlich eine ganz wesentliche Rolle für meinen Erfolg. Wir sind ein kleines Team, und nur gemeinsam können wir diese Leistungen erbringen.
Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus?
Unsere Bewerber müssen bereits Branchenerfahrung mitbringen, denn wir bilden keine Lehrlinge aus. Weiters ist der richtige Umgang mit Menschen ganz wesentlich. Wenn man bei uns arbeiten will, muß man Freude an der Arbeit mitbringen. Wer ständig auf die Uhr schaut und nur Dienst nach Vorschrift macht, ist bei uns fehl am Platz.
Wie motivieren Sie Ihre Mitarbeiter?
Ein gutes Betriebsklima ist mir sehr wichtig. Deshalb versuche ich immer wieder, mit Spaß und guter Laune die Atmosphäre aufzulockern. Meine Mitarbeiter und ich duzen einander, und wenn ich mit meinen Mitarbeitern nach getaner Arbeit etwas trinken gehe, bin ich auch nicht geizig und gebe gerne einmal eine Runde aus.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Mein Ziel ist es, mit der Leasfinanz weiter auf der Erfolgswelle zu schwimmen, frei nach dem Motto „ein bisserl mehr geht immer“. Auch habe ich mir zum Ziel gesetzt, bis zu meiner Pensionierung erfolgreich für die Leasfinanz tätig zu sein.
Ihr Lebensmotto?
Halte nie jemanden für dümmer, als du selber bist!