Zur Karriere von Erich Tromayer

Welche waren die wesentlichsten Stationen Ihrer Karriere?
Nach dem Besuch der Mittelschule in Mödling absolvierte ich 1964 die Lehre zum Goldschmied, leistete den Präsenzdienst ab und trat danach in die Wiener Firma Omega ein, wo ich für die Schmuck- und Juwelenabteilung verantwortlich war. 1974 eröffnete ich ein Fachgeschäft für Antiquitäten bzw. Kunsthandel in Mödling. 1978 wurde mir ein Geschäftslokal im vierten Wiener Bezirk angeboten, wo ich mich auf den Handel mit antiken Möbeln für den amerikanischen Markt spezialisierte. 1979 übersiedelte ich zuerst in die Habsburgergasse und anschließend, 1980, in die Stallburggasse. 1988 richtete ich schließlich mein heutiges Geschäftslokal in der Wiener Dorotheergasse ein. Schwerpunkt meiner Galerie sind erlesene Gemälde, und zwar vorrangig Stimmungsimpressionismus, worüber ich auch publizierte. Neben Gemälden bekannter Maler der fünfziger Jahre biete ich auch die Werke unbekannter Nachwuchstalente dieser Kunstströmung.

Zum Erfolg von Erich Tromayer

Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Erfolg ist zugunsten der Lebensfreude etwas Lebensnotwendiges, meiner Meinung sogar der Motor des Lebens.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Nicht immer, aber oft. Manche Projekte sind langfristiger Natur und brauchen ihre Zeit.Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg? Mein umfangreiches Fachwissen, meine 25jährige Erfahrung, gepaart mit einem sympathischen Wesen und meiner Vertrauenswürdigkeit sind ausschlaggebend für meinen Erfolg. Ich war immer offen für das Weltgeschehen und kann mit unterschiedlichen Menschen gut umgehen.
Ab wann empfanden Sie sich als erfolgreich?
Mein Erfolgsgefühl stellte sich schon als junger Galerist sukzessive ein.Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat? Manche Antiquitätenhändler waren mir echte Vorbilder. Ich hatte keinen Mentor, aber ich besuchte schon in jungen Jahren mindestens einmal pro Woche eine Ausstellung und eignete mir aus Interesse ein fundiertes Wissen im Bereich Kunst an.
Welche Anerkennung haben Sie erfahren?
Ich stehe meinen Stammkunden mit Rat und Tat zur Seite. Sehr viele kommen auch, um meine Expertise einzuholen.Welches Problem scheint Ihnen in Ihrer Branche als ungelöst? Leider werden einige Bilder ihrem Preis nicht gerecht, daher ist es für potentielle Kunden sehr wichtig, Informationen einzuholen und einschlägige Händlererkundungen einzuziehen, um unliebsamen Überraschungen durch überteuerte Angebote zu entgehen.Wie verhalten Sie sich der Konkurrenz gegenüber? Wir Galeristen haben untereinander guten Kontakt und tauschen uns, beispielsweise bei Auktionen, oft aus.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Eine strenge Grenze ziehe ich nicht, allerdings kann ich, wenn ich kurze Erholung brauche, gut abschalten.Wieviel Zeit verwenden Sie für Ihre Fortbildung? Ich recherchiere permanent und studiere Fachliteratur. Der Besuch von Kunstmessen, Ausstellungen und Vernissagen gehört zu meinem Beruf.Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben? Im Kunsthandel ist Qualitätsbewußtsein das Um und Auf, wie wahrscheinlich in jeder Branche. Es gibt nichts Billiges und nichts Teures, nur Gutes. Zum Unternehmer muß man geboren sein. Eine gesunde Mischung aus Jäger- und Sammlertum macht schließlich einen guten Kunsthändler aus.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Solange ich gesund bin, möchte ich im Kunsthandel weiterarbeiten. Ich möchte immer besser werden und mein Qualitätsniveau auch weiterhin ständig erhöhen.
Ihr Lebensmotto?
Ein kluger Mann macht nicht alle Fehler selbst. Er gibt auch anderen Menschen die Chance. (Winston Churchill)

Zahlreiche Publikationen und Bücher.