Zur Karriere von Brigitte Prechtl

Welche waren die wesentlichsten Stationen Ihrer Karriere?
Da meine Eltern selbständige Kaufleute waren, wurde mein Wunsch nach selbständiger Arbeit schon früh geweckt. Nach der Matura an der Handelsakademie absolvierte ich bis 1975 den zweijährigen Abiturientenlehrgang der Hotelfachschule Bad Hofgastein. Als ich meinen Gatten kennenlernte, trieb es mich wieder zurück nach Ried, wo ich ein Jahr im elterlichen Betrieb im Handel mit landwirtschaftlichen Produkten und Brennstoffen tätig war. 1976 absolvierte ich den Lehrgang für Kosmetik und Fußpflege an der Kosmetikschule Helga Sebur-Cabanc in Salzburg und machte mich noch im selben Jahr als Kosmetikerin selbständig. Seit 1999 biete ich auch Fußpflege in meinem Salon.

Zum Erfolg von Brigitte Prechtl

Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg? Erfolg bedeutet für mich, sich Ziele zu setzen, die man dann auch erreicht, selbst wenn dies mit einem ständigen Kampf verbunden ist.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
In gewisser Hinsicht ja, weil es mir gelungen ist, dieses Geschäft von Null aufzubauen.
Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg?
Ich war zu stolz, um aufzugeben und wieder als Angestellte zu arbeiten, obwohl das Geschäft in den ersten beiden Jahren nicht so gut lief. Damals hat mich mein Mann sehr unterstützt.
Ab wann empfanden Sie sich als erfolgreich?
Nachdem ich meine Schulden weitgehend abbezahlt hatte, war mir bewußt, daß es nur noch aufwärts gehen konnte. Da war ich davon überzeugt, daß ich es geschafft habe.
In welcher Situation haben Sie erfolgreich entschieden?
In diesen Beruf einzusteigen war die wichtigste Entscheidung. Ich interessiere mich sehr für Gesundheit und Heilpraktik, also Bereiche, die gut zu meinem Beruf passen.
Ist Originalität oder Imitation besser, um erfolgreich zu sein?
Mit Originalität ist man seinen Mitbewerbern immer einen Schritt voraus, das ist auch in diesem Beruf wichtig.
Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat?
Meine Familie hat mich zwar unterstützt, beruflich habe ich mir jedoch mein Wissen selbst in Kursen angeeignet.
Welche Anerkennung haben Sie erfahren?
Die größte Anerkennung sind treue Stammkunden, die seit zehn Jahren und länger zu mir kommen und dadurch ihre Zufriedenheit zum Ausdruck bringen.
Wie werden Sie von Ihrem Umfeld gesehen?
Man sieht mich als relativ erfolgreich und in Ried als seriöse Geschäftsfrau, die von ihren Produkten überzeugt ist.
Welche Rolle spielen die Mitarbeiter bei Ihrem Erfolg?
Gute Mitarbeiter spielen eine große Rolle für den Erfolg. Nur wenn auch sie meinen Prinzipien treu sind, stellt sich langfristig Erfolg ein.
Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus?
Gute Noten sind für mich nicht ausschlaggebend.
Wie motivieren Sie Ihre Mitarbeiter?
Ich gebe ihnen Mitspracherecht bei neuen Produkten, zahle mehr als den Kollektivlohn und zeige ihnen, wenn ich mit ihnen zufrieden bin.
Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens?
Ich suche ständig nach neuen Naturprodukten, um auch auf Problemfälle eingehen zu können. Das führt dazu, daß wir auch von Ärzten empfohlen werden.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Da meine Mitarbeiterinnen schon lange bei mir tätig sind und die Kunden kennen, fällt es mir jetzt leichter, mir manchmal ein paar Stunden für Privates freizunehmen. Was mir früher fehlte, kann ich jetzt nachholen.
Wieviel Zeit verwenden Sie für Ihre Fortbildung?
Früher verwendete ich dafür meist Abende und Wochenenden, heute schicke ich öfter meine Mädchen zu diversen Kursen und reserviere meine Wochenenden für meine Freizeit.Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben ? Der häufigste Fehler ist, daß jemand der sich selbständig macht, gleich den Chef spielt und das auch gegenüber den Mitarbeitern herauskehrt. Man muß erst kämpfen und sich ein Fundament aufbauen, ehe man selbst kürzer treten kann.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Mein Ziel ist, das Geschäft bis zu meiner Pensionierung führen zu können und auch gesundheitlich durchzuhalten.