Zur Karriere von Karin Rizza

Welche waren die wesentlichsten Stationen Ihrer Karriere?
1978 schloß ich das Gymnasium mit der Matura ab und begann ein Medizinstudium an der Universität Wien, das ich nach der Geburt meines Sohnes 1981 abbrach. Nach drei Jahren als Hausfrau und Mutter begann ich erneut ein Studium der Rechtswissenschaften an der Universität Wien. Neben dem Studium startete ich 1985 eine Ausbildung zur Fahrschullehrerin. Seit 1986 war ich Mitarbeiterin in der Fahrschule Schönbrunn, die mein Vater 1970 gegründet hatte. 1987 gab ich das Studium auf und wechselte ganz ins Berufsleben.1989 entschloß ich mich zum Besuch des TGM, um mein Wissen technisch anzugleichen. Als mein Vater 1997 in Pension ging, übernahm ich die Fahrschule Schönbrunn mit fünf Mitarbeitern, die ich noch heute beschäftige. Wir sind eine klassische Fahrschule, unterrichten suggestopädisch, was uns vielleicht von anderen Fahrschulen unterscheidet. Bei uns können Führerscheine aller Klassen erworben werden.

Zum Erfolg von Karin Rizza

Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Erfolg bedeutet für mich, beruflich und privat meine Ziele zu erreichen.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Nach meinen verschiedenen Ambitionen und Studien schließlich die Fahrschule meines Vaters übernehmen zu können, war ein großer Schritt für mich.
Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg?
Mein Erfolg stützt sich vor allem auf meinen Arbeitswillen und den unermüdlichen Einsatz in der Fahrschule mit einer 50- bis 60-Stunden-Woche.
Ist es für Sie als Frau in der Wirtschaft schwieriger, erfolgreich zu sein?
Ich erfahre in wirtschaftlichen Belangen keine Schwierigkeiten in meinem Betrieb. Meine Fahrlehrer estimieren mich genau wie meinen Vater. Die Belastung durch Haushalt und Kinder ist natürlich groß.
Ab wann empfanden Sie sich als erfolgreich?
Schon während meiner Studien merkte ich mein Vermögen, jede Prüfung zu schaffen. Der Abbruch meiner Studien erfolgte aus privaten oder berufsorientierten Gründen.
In welcher Situation haben Sie erfolgreich entschieden?
Anläßlich der Übernahme der Fahrschule beteiligte ich mich an einer Unternehmensberatung, der sogenannten Inline Fahrschulen, was eine gute Entscheidung war. Wir sind seit Mitte des Jahres 2004 eine Start Up Fahrschule, der in Wien zwei Fahrschulen angeschlossen sind. Österreichweit gehören bereits 38 Fahrschulen dazu. Mitglieder der Start Up Fahrschule müssen gewisse Qualitätskriterien erfüllen.
Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat?
Mein Vorbild ist mein Vater, der die Fahrschule aufbaute und bestens führte.
Welches Problem scheint Ihnen in Ihrer Branche als ungelöst?
Die Kunden werden immer lernunwilliger, sie wollen zu einer Fahrkonzession kommen, ohne viel zu lernen. Alle wollen den Führerschein rasch erwerben, ohne sich die nötigen Kenntnisse anzueignen. Obwohl ich schon 2001 die Ausbildung zur Suggestopädin begann, diese jetzt immer noch in Kursen verbessere, um den Schülern den Spaß am Lernen zu zeigen und ihnen beizubringen, wie man leicht lernt, sehe ich leider immer wieder die Lernunwilligkeit meiner Schüler.
Welche Rolle spielen die Mitarbeiter bei Ihrem Erfolg?
Ich werde von meinen Mitarbeitern unterstützt, die Dame im Büro hat schon für meinen Vater gearbeitet. Ich kann auf gute und zuverlässige Mitarbeiter nicht verzichten.
Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus?
Ich verlange gutes Auftreten, Mitarbeiter müssen mir sympathisch sein und in das Team passen.
Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens?
Unsere alternative Theorieausbildung ist Grund genug, bei uns den Führerschein zu machen. Von Anfang an bekommt jeder Schüler seinen persönlichen Fahrlehrer, der ihn bis zum Erhalt des Führerscheins betreut. Die Fahrpraxis erfolgt mit neuesten Autos, die nie älter als zwei Jahre sind. Unsere Schulräume sind freundlich und hell gestaltet.
Wieviel Zeit verwenden Sie für Ihre Fortbildung?
Zwei bis drei Wochen verwende ich jährlich für Weiterbildung. Ich besuche Seminare mit dem Ziel, mich zum Lerntrainer weiterzubilden.
Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben?
Fleiß, eine solide Ausbildung und eine gute Allgemeinbildung sind wichtig. Sprachen zu erlernen, bleibt niemand erspart.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Mein Ziel ist es, die Fahrschule Schönbrunn noch weiter erfolgreich auszubauen.
Ihr Lebensmotto?
Den Tag in dem Bewußtsein beginnen, daß er gut wird.