Zur Karriere von Christian Steiner

Welche waren die wesentlichsten Stationen Ihrer Karriere?
Ich besuchte von 1979 – 1984 die HTL, startete 1984 ins Berufsleben als Vertragsbediensteter der Republik Österreich, legte dann die Dienstprüfung ab und war als Beamter im Bundesministerium für wirtschaftliche Angelegenheiten zuständig für Liegenschaftsverwertungen der Republik Österreich. 1994 brach ich aus dem engen Korsett des Beamtentums aus und übernahm für zwei Jahre als selbständiger Unternehmer in der Branche Gas-, Wasser-, Heizungs- und Lüftungsinstallationen die Firma Johann Lux & Sohn GmbH. Im Jahre 1997 gründete ich als Bauträger die Lux Wohnbau Projekt-Entwicklung GmbH, die 2012 in Lux Wohnbau GmbH umfirmiert wurde.

Zum Erfolg von Christian Steiner

Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Erfolg bedeutet für mich, am Ende stolz zurückblicken zu können. Die von mir errichteten Bauwerke, mein Eigenheim, das auch einen Wert für meine Kinder darstellen wird, der Aufbau meines Unternehmens, die Bildung eines guten Teams und das Bewältigen der täglichen Krisen seit 20 Jahren werden mich hoffentlich irgendwann stolz zurückblicken lassen.

Sehen Sie sich als erfolgreich?
Ein wenig erfolgreich sehe ich mich schon, aber da ich ja hoffentlich noch nicht am Ende bin, findet die Endabrechnung erst in der Zukunft statt. Einige Ziele gilt es aber noch zu erreichen. Liquidität z.B. kann ein Bauträger nie genug haben.

Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg?
Unabdingbar ist Fleiß, also alle notwendigen Arbeiten ohne Rücksicht auf die eigene Bequemlichkeit zu erledigen. 60-80 Wochenstunden sind am Anfang der Selbständigkeit die Regel. Wenn man älter wird, kann man zwar durch Erfahrung Zeit gewinnen, aber ohne Fleiß kann man nicht erfolgreich selbständig sein. Auch Durchhaltevermögen, den oft leichteren Weg des Aufgebens nicht zu wählen, sondern mit all seiner Kraft und Substanz doch noch eine Lösung herbeizuführen, ist ein wesentlicher Parameter des Erfolges. Bildung ist das Fundament jeder Karriere. Ich lerne mein Leben lang. Ich erwarb umfangreiches Wissen aus vielen Fachgebieten (5 Jahre HTL, habe Betriebswirtschaft studiert, alle Beamten-Prüfungen, Gas-, Wasser-, Heizungs-, Lüftungs-Installations-Gewerbeprüfung, Gewerbeprüfung für Bauträger, Gewerbeberechtigungsprüfung für Immobilienmakler, REFA-Schein A und B eine betriebstechnische Ausbildung, alle Führerscheinklassen, diverseste Ausbildung über handwerkliche Tätigkeiten und Fachschulungen im Bauwesen, um professionell agieren zu können. Darüber hinaus lerne ich immer noch durch die tägliche Arbeit. Auch viele Bücher erweiterten meinen Horizont. Meine Empfehlung: Der größte Raubzug der Geschichte. Ein Fachbuch eines Stern-Journalisten über Krisen, und wie sie entstehen. Ohne Bildung geht als Selbstständiger nichts. Korrektheit und Zuverlässigkeit sind auch zwei Eigenschaften, die man bei High-Interest-Produkten, wie Wohnraum, als Grundvoraussetzung braucht, um das Vertrauen von Kunden zu gewinnen. Kreativität ist nicht nur gefragt, um Wohnraum lebenswert zu machen, sondern auch um Krisen zu lösen. Aus einem Grundstück entsteht durch Fantasie eine Erholungsoase einer Familie. Und last not least rate ich: Bewahren sie sich ihren Humor als Gegengift für Katastrophen, Unfälle, schwierige Kunden, komplizierte Behörden, und eigene Fehlleistungen. All dies denke ich, begünstigte meinen Erfolg.

Wie begegnen Sie Herausforderungen des beruflichen Alltags?
Mit Verstand und lösungsorientiertem Handeln.

Ab wann empfanden Sie sich als erfolgreich?
Ich empfand mich ab dem Moment erfolgreich, als ich als Beamter aufgehört habe.

In welcher Situation haben Sie erfolgreich entschieden?
Das Wechseln aus der Branche der Installationen zur Bauträgerbranche war die wirtschaftlichste Entscheidung meines Lebens. Und dass ich rechtzeitig aus der sfr-Finanzierung ausgestiegen bin war ebenfalls eine sehr erfolgreiche Entscheidung.

Ist Originalität oder Imitation besser um erfolgreich zu sein?
Beides ist gleich wichtig. Wir können ab und zu was abgucken, müssen aber oft selbst kreativ sein. Manchmal holen sich dann die anderen Ideen von uns.

Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat?
Meine Eltern, haben mir immer Mut zugesprochen Neues auszuprobieren und mein Steuerberater Dipl. Kfm. Herbert Duffek hat mir geraten, mich zu entscheiden: Entweder ganz oder gar nicht selbständig zu sein. Natasha meine Frau, die mein Nervenkostüm als mitarbeitender Partner nicht nur durch Aussprachen mehr als stützt, ist ebenfalls für meinen beruflichen Erfolg unentbehrlich.

Welche Anerkennung haben Sie erfahren?
Zufriedene Kunden, zufriedene Mitarbeiter, Lob von Geschäftspartnern und Lieferanten und die finanzielle Anerkennung des Marktes.

Welches Problem scheint Ihnen in Ihrer Branche als ungelöst?
Das Hauptproblem der Branche ist Liquidität. Und da hat die Entwicklung in den letzten Jahren nicht dazu beigetragen, den Banken in der Unterstützung der Unternehmen mehr Spielraum zu lassen.

Wie werden Sie von Ihrem Umfeld gesehen?
Ich werde als zuverlässig und ordentlich gesehen.

Welche Rolle spielen die Mitarbeiter bei Ihrem Erfolg?
50% meines Erfolges begründet sich in der Leistung meiner Mitarbeiter.

Nach welchen Kriterien wählen Sie Mitarbeiter aus?
Zuverlässigkeit, Fachwissen und Fleiß. Die Wahrheit erfährt man aber erst in der Praxis. Nach drei schweren Fehlern läuft meine „Toleranzuhr“ ab. Wir bevorzugen gute Partner, auch wenn sie nicht die billigsten sind, auch bei Lieferanten und Subunternehmern. Daher liefern wir Top-Qualität.

Wie motivieren Sie Ihre Mitarbeiter?
Wir gehen öfters essen, trinken und plaudern dann über Privates und Geschäftliches. Das schafft Gemeinschaft. Als sehr wichtig werte ich auch mich als nicht wichtiger als meine Mitarbeiter darzustellen. Ich repräsentiere nur einen Kollegen mit anderer Funktion. Lob und Tadel gelten natürlich immer als die Instrumente guter Menschenführung und werden auch von Mitarbeitern verlangt. Was meine Mitarbeiter auch motiviert ist, dass ihre Vorschläge gehört, geprüft und gegebenenfalls umgesetzt werden. Lohn-Erhöhungen werden von mir automatisch gegeben, deshalb war es noch nie notwendig mich danach zu fragen.

Wie werden Sie von Ihren Mitarbeitern gesehen?
Als menschlicher, korrekter Chef, der auch Autorität zeigt, wenn es notwendig ist.

Wie verhalten Sie sich dem Mitbewerb gegenüber?
Ich bin mit fast allen bekannt und mit vielen großen Mitbewerbern befreundet. In meiner Größe bin ich im großen Teich der Baubranche für die Großen kein ernstzunehmender Gegner. Wir haben eine schöne Nische gefunden, in der wir keinen Neid erwecken.

Welche sind die Stärken Ihres Unternehmens?
Unsere Stärke ist es, den Kunden alles aus einer Hand zu liefern. Wir sind in der Lage vom Hausbau bis zur Innenausstattung, von der Sanierung bis hin zu Außenanlagen, Anschlüssen, Haustechnik, Lüftungen, spezielle Heizungssysteme und Klimasysteme kompetent zu betreuen und auch über unsere Partner zu verwirklichen. Für Kunden ist es wichtig einen zuverlässigen kompetenten Partner zu haben, der auch beim Kreditschutzverband ein gutes Rating aufweist. Unsere Kunden können auch unsere Referenzen befragen. Niemand wird ein schlechtes Wort über uns verlieren.

Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Das brauche ich nicht, weil es für mich da keinen Unterschied gibt. Ich trenne das nicht. Das Wichtigste ist Gesundheit und Familie. Ohne Gesundheit kann man ebenso nichts genießen, wie ohne Familie und Freunde, da man niemanden hat, um die Freude zu teilen.

Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben?
Ordentlich nachdenken, dann ein Konzept machen und wenn etwas nicht funktioniert, eine neue Idee gebären, nicht zu lange an Altem hängen.

Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Ich würde gern Bauträger bleiben bis ich 75 Jahre alt bin.

Ihr Lebensmotto?
Mit Humor geht alles leichter.