Zur Karriere von Bernd Schröter

Welche waren die wesentlichsten Stationen Ihrer Karriere?
Nach dem Abitur 1973 in Borna und dem Grundwehrdienst studierte ich ab 1975 an der TU Dresden Maschinenbau-Fertigungsmittelentwicklung. Ab 1979 war ich in der Zentralwerkstatt in Regis als Konstrukteur tätig, später wechselte ich in die Abteilung Forschung und Entwicklung. Mein Ziel war jedoch die Fortführung unseres Familienunternehmens. Um den Gewerbeschein erlangen zu können, begann ich daher als Schlosser bei Schlossermeister Grunewald in Wyhra zu arbeiten. Im Oktober 1988 erfolgte die Wiedereröffnung unseres Familienbetriebes. 1993 wurde ich zum Obermeister der Innung Metall Leipziger Land gewählt, 1994 war ich Mitbegründer des Gewerbevereins Borna e.V. Ich brachte mich ganz bewußt in die Kommunalpolitik ein. 1999 fungierte ich als Mitbegründer der Wählervereinigung Bürger für Borna, die in Fraktionsstärke in den Stadtrat einzog und deren Vorsitzender ich wurde. 2001 stellte ich mich der Oberbürgermeisterwahl und wurde zum Oberbürgermeister der Stadt Borna gewählt. Unsere Politik für Borna wurde von den Bürgern angenommen. Das zeigte die Kommunalwahl 2004, bei welcher die Fraktion Bürger für Borna stärkste Fraktion wurde.

Zum Erfolg von Bernd Schröter

Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Erfolg ist der Kraftstoff für meinen ganz persönlichen Motor.
Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg?
Ideen sind die Grundlage des Erfolges, doch der Schlüssel zum Erfolg ist das Festhalten an diesen Ideen.
Ab wann empfanden Sie sich als erfolgreich?
Ab dem Zeitpunkt, als andere begannen, mich um Rat für ihre Entscheidungen zu fragen.
In welcher Situation haben Sie erfolgreich entschieden?
Eine erfolgreiche Entscheidung war jene für die berufliche Selbständigkeit. Dazu gab ich 1986 meine Stellung als Akademiker in der Forschungs- und Entwicklungsabteilung eines DDR-Kombinates auf und begann mit einer Schlossertätigkeit bei gleichzeitiger Beantragung des Gewerbescheines. Der Kampf mit den Behörden dauerte 22 Monate.
Ist Originalität oder Imitation besser, um erfolgreich zu sein?
Es ist wichtig, aus den Erfahrungen anderer zu lernen, um Fehler nicht zu wiederholen. Um erfolgreicher als andere zu sein, muß man jedoch eigene Ideen haben.
Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat?
Den festen Willen, in die Selbständigkeit zu gehen, verdanke ich der Vorbildwirkung eines älteren Freundes, dem Obermeister Dietmar Huster, Chemnitz - und mein Engagement als Oberbürgermeister ermöglicht meine Frau Vera, die die Verantwortung für unser Familienunternehmen übernommen hat.
Welche Anerkennung haben Sie erfahren?
Sehr große Anerkennung ist für mich das Vertrauen, das andere in mich setzen, so meine Wahl zum Obermeister der Metall-Innung und meine Wahl zum Oberbürgermeister.
Welche Rolle spielen die Mitarbeiter bei Ihrem Erfolg?
Die Mitarbeiter haben wesentlichen Anteil am Erfolg.
Wie motivieren Sie Ihre Mitarbeiter?
Die Mitarbeiter müssen den Erfolg als gemeinsamen Erfolg empfinden. Deshalb verwende ich mehr das Wort wir als ich.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Gelegenheiten, wo ich Beruf und Privatleben verbinden kann, nutze ich konsequent und lebe die wenige Zeit, die privat bleibt, mit meiner Familie sehr intensiv.
Wieviel Zeit verwenden Sie für Ihre Fortbildung?
Trotz meiner nun schon langen Tätigkeit als Oberbürgermeister nehme ich an technischen Fortbildungen teil, um mir die Bewertung verschiedenster Dinge aus der Sicht eines Technikers und Pragmatikers zu erhalten. Mein Ziel ist, einfache Dinge auch in der städtischen Politik nicht unnötig zu komplizieren; und dafür eignet sich die Denkweise eines Technikers hervorragend.
Welchen Rat möchten Sie an die nächste Generation weitergeben?
Ich rate, aus den Fehlern der sogenannten Alten soviel wie möglich zu lernen und deren Erfahrungen zu nutzen, dabei jedoch nicht dem Wahn zu verfallen, daß man besser ist als seine Vorgänger.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
Wichtigstes Ziel ist, gute Ideen aus dem Umfeld zu unterstützen und zu überlegen, wie diese umgesetzt werden können. Aus diesem Grund werde ich für die nächste Wahlperiode nochmals kandidieren.
Ihr Lebensmotto?
Der kürzeste Weg zwischen den Menschen ist ein Lächeln.