Zur Karriere von Helmut Nahlik

Wie war Ihr Werdegang?
Nach der Schulausbildung Arbeitsbeginn in der damaligen Zentralsparkasse (jetzige Bank Austria) bis 1984; Eintritt in die Visa Service Kreditkarten AG (1985).

Zum Erfolg von Helmut Nahlik

Was ist für Sie persönlicher Erfolg? Erfolg besteht für mich aus zwei Komponenten, aus der beruflichen und der privaten. Man muß stets darauf achten, daß beim beruflichen Erfolg die Familie und das Privatleben nicht auf der Strecke bleiben. Ich bin in der glücklichen Lage, beides vereinen zu können.
Was ist das Rezept für Ihren Erfolg? Um erfolgreich sein zu können, darf man im Umgang mit seinen Mitarbeitern nicht vergessen, daß es eine menschliche Würde gibt und diese immer gewahrt werden muß. Neben allem Druck auf Erfolg im wirtschaftlichen Bereich darf man das nie außer acht lassen !

In welcher Situation haben Sie erfolgreich entschieden?
Ende 1984: Der Wechsel vom Bankgeschäft in das Kreditkartengeschäft war wohl die erfolgreichste Entscheidung für mich. Zu diesem Zeitpunkt standen die Erfolgsaussichten fifty/fifty.
Haben Sie Ihre Tätigkeit angestrebt? Angestrebt habe ich meine Position nicht; aber in das Bankgeschäft einzutreten nahm ich mir schon in der Schulzeit vor.
Sehen Sie sich selbst als erfolgreich und warum? Ich begann in einer Zentralsparkassen-Filiale zu arbeiten und lernte dort das gesamte Bank- und Zweigstellengeschäft kennen; kam dann in der Zentrale in eine Stabsstelle und lernte das Bankgeschäft auch von dieser Seite her kennen. Nach zehn Jahren Zweigstelle und zehn Jahren Zentrale mit einer Funktion im Vorstand der Visa betraut zu werden bezeichne ich als erfolgreich.
Spielt Familie beim Erfolg eine Rolle? Man muß erreichen, daß die Familie mitzieht. Ab gewissen Führungspositionen und Hierarchiestufen spielt die Zeitkomponente für die Familie eine große Rolle. Die Freizeit während der Woche, aber auch zum Wochenende, wird knapp. Ganz zu schweigen von den Abenden, die man dienstlich verbringt.
Wie sehen Sie den Begriff Teamarbeit und Erfolg? Grundsätzlich gilt, daß man nicht als Einzelkämpfer oder Solist erfolgreich sein kann. Im Endeffekt beruht aller Erfolg auf einer guten Teamarbeit. Gleichzeitig ist es aber auch eine Kunst, ein Team so zu motivieren, daß es Höchstleistungen erbringen kann.

Wie motivieren Sie Ihre Mitarbeiter?
Beim Einstellen von neuen Mitarbeitern ist ein großes Maß an Fingerspitzengefühl notwendig. Man braucht dazu eine gewisse Menschenkenntnis, was aber nicht heißt, daß man sich dabei nicht irren kann. Ein wichtiger Punkt, um gute Mitarbeiter zu haben, ist die Überlassung gewisser Kompetenzen. Wenn Mitarbeiter nur Befehlsempfänger sind, sackt die Motivation ab. Motivation geht bereits von den Büroräumen aus. Die angenehmen Räumlichkeiten sind bereits ein Beitrag zum positiven Klima.
Welche Rolle spielt Anerkennung für Sie? Man muß dabei aufpassen, daß man nicht abhebt. In den 15 Jahren - seit der Gründung von Visa - gab es von Jahr zu Jahr neue Rekordergebnisse. Das wird natürlich auch verbal anerkannt. Bei aller Anerkennung muß man am Boden bleiben.
Spielen Niederlagen in Ihrer Karriere eine Rolle? Niederlagen muß man ganz sachlich und emotionslos analysieren. Nennenswerte Mißerfolge sind mir aber nicht bekannt.

Woraus schöpfen Sie Ihre Kraft?
Ich versuche, meine Urlaube nicht zu sammeln, sondern sie zu konsumieren. Ich reise gerne und mit zunehmender Entfernung fällt es mir leichter abzuschalten. Trotzdem bin ich auch während meines Urlaubs mit meinem Büro in Kontakt !

Artikel in Fachzeitschriften.