Zur Karriere von Wolfgang Genser

Welche waren die wesentlichsten Stationen Ihrer Karriere?
Ich bin gebürtiger Grazer und maturierte am Bundesrealgymnasium Pestalozzi in Graz im neusprachlichen Zweig, studierte in Graz Rechtswissenschaften und schloß das Studium 1996 mit der Sponsion ab. Dazwischen absolvierte ich ein Kurzstudium für Französisch und Englisch und hielt mich auch längere Zeit in Frankreich zu Studienzwecken auf. Danach absolvierte ich mein Gerichtspraktikum am Oberlandesgericht Graz. Neben einer Kanzleitätigkeit bei Caan Cronenberg und Partner war die erste für mich wesentliche Berufsstation bei der IKEA Immobilien GmbH. Zu meinem Aufgabengebiet gehörte neben der Assistentenfunktion des Geschäftsführers vor allem die Funktion des Gesamtprojektleiterassistenten für zwei Großprojekte, einerseits für den Neubau eines Möbelhauses in Graz, andererseits für die Restrukturierung des Shopping Center West in Graz. In dieser Funktion, in der ich laufend mehr Kompetenzen erwarb, konnte ich meine ersten für mich wichtigen Erfahrungen in Projektmanagement, Teamführung und ähnlichen Bereichen sammeln sowie die erworbenen Kenntnisse ausbauen. Da ich in der Zwischenzeit meine Gattin Birgit geheiratet hatte und wir uns in Wien fix niederlassen wollten, nahm ich 2001 die Möglichkeit wahr, zur Print Media Austria AG in Wien zu wechseln. Dort führte ich als Projektleiter den Privatisierungsprozeß durch. Ich schrieb meine Doktorarbeit über die Genehmigungsverfahren von Bauten und promovierte 2006 an der Universität Wien zum Doktor der Rechtswissenschaften. Seit 2006 bin ich Bereichsleiter für Personal und Recht bei der Waagner-Biro Stahlbau GmbH und direkt dem Vorstand des Unternehmens unterstellt. Auch jetzt ist meine Tätigkeit für den Konzern als promovierter Jurist geprägt vom Zugang auf die Menschen innerhalb und auch außerhalb des Konzerns. Es ist stets sehr wichtig, auf Gesprächspartner offen, direkt und ehrlich zuzugehen, um auf allen Ebenen zufriedenstellende Ergebnisse herbeizuführen.

Zum Erfolg von Wolfgang Genser

Was bedeutet für Sie persönlich Erfolg?
Die Wertschätzung der Vorgesetzten oder Auftraggeber ist sehr wesentlich. Ich erachte die persönliche Anerkennung als mindestens genauso wichtig wie das Erlangen von Geld oder Macht. Ich denke, das ist ein ganz natürlicher Motivationstrieb.
Sehen Sie sich als erfolgreich?
Mein Ziel war nicht so sehr das Erreichen von bestimmten Positionen, ich versuchte meine Karriere nach meinen Interessen und Eigenschaften zu planen. Ich realisierte auch sehr viel von meinen im voraus geplanten Schritten, das ist auch eine persönliche Stärke von mir, die ich auch sehr genau und offen einsetze.
Was war ausschlaggebend für Ihren Erfolg?
Meine Offenheit für Neues, gepaart mit einer wirklich außergewöhnlich guten Dialogfähigkeit. Ich bin natürlich auch sehr loyal und unkompliziert und suche nicht nur den Kontakt zum Chef, sondern gehe auch gerne auf einfache Mitarbeiter zu.
Gibt es jemanden, der Ihren beruflichen Lebensweg besonders geprägt hat?
Um Namen zu nennen, waren sicherlich Herr Pechmann von IKEA und der Generaldirektor der ehemaligen Österreichischen Staatsdruckerei, Kommerzialrat Gerald Gehmayr, sowie Konzernbetriebsrat Wolfgang Bauer prägende Persönlichkeiten. Ich konnte und wollte eine Beziehung zu diesen Personen aufbauen und konnte durch ihre persönlichen Eigenschaften außerdem sehr viel lernen.
Welche Anerkennung haben Sie erfahren?
Ich glaube, daß ich mit der Anerkennung, die ich bisher von den Menschen um mich herum bekam, sehr zufrieden sein kann, und das bedeutet mir auch sehr viel.
Welche Rolle spielen die Mitarbeiter bei Ihrem Erfolg?
Sie spielen eine sehr große Rolle, denn in meiner Position muß ich meinen Mitarbeitern vertrauen können.
Wie vereinbaren Sie Beruf und Privatleben?
Ein Mittelmaß ist sozusagen das, was mir doch sehr liegt. Wenn ich dann trotzdem übermäßigen Einsatz leisten muß, was ich sehr gerne mache, versuchen wir das später wieder auszugleichen. Es ist schon eine kleine Kunst, in der heutigen Zeit Kompromisse zwischen dem Privatleben und dem gewünschten Erfolgsweg zu erzielen, und ich nehme dieses Thema sehr ernst.
Welche Ziele haben Sie sich gesteckt?
In der heutigen Zeit vollzieht die Personalpolitik in Unternehmen einen sehr interessanten Entwicklungsprozeß. Es war immer mein Ziel, genau zu wissen, was ich eigentlich in bezug auf die eigene Karriere erreichen möchte, und ich orientiere mich auch an der gewonnenen Erkenntnis. Es ist nicht unbedingt das Erreichen von Positionen mein Ziel, sondern das Umsetzen der Gesamtheit von Bedürfnissen.