Zur Karriere von Gottfried Zawichowski

Wie war Ihr Werdegang?
1978 legte ich am Tullner Gymnasium die Matura ab und absolvierte anschließend meinen Präsenzdienst. Danach begann ich ein Studium an der Wirtschaftsuniversität Wien. Mein Studium schloß ich als Wirtschaftspädagoge ab. Schon während meiner Studienzeit nahm ich an verschiedenen Musikseminaren teil und lernte so, auch als Mitglied des Arnold Schönberg-Chores, die Wiener Musikszene kennen. Nach einem Jahr intensiven Klavierübens bestand ich die Aufnahmeprüfung für die Musikhochschule. Auch das Musikstudium beendete ich mit der Lehramtsprüfung. Seither unterrichte ich an der HBLA in Tulln Wirtschaftsfächer und Musik. Als Chorleiter arbeite ich mit dem erfolgreichen A-capella-Chor Tulln. Einige Jahre war ich im Österreichischen Fernsehen Redakteur für eine Kinder-Musiksendung und Moderator und Sendungsgestalter bei ORF Niederösterreich. Seit 1990 bin ich außerdem Aufnahmeleiter im ORF und habe auf diese Weise viele Musikproduktionen betreut. Die Aufgabe als Vermittler, Lehrer oder Übersetzer zieht sich wie ein roter Faden durch meinen beruflichen Werdegang. Mein Credo ist Offenheit und Flexibilität. Ich bin Autor für verschiedene Kultur-Fachmagazine und als Referent immer wieder für das Pädagogische Institut tätig. Als Geschäftsführer des Vereines Musikfabrik Niederösterreich befasse ich mich mit der Durchführung von Seminaren und Workshops verschiedener Musikrichtungen, mit der Vermittlung Neuer Musik in Niederösterreich und dem Vertrieb von Tonträgern. Die Musikfabrik beschäftigt 3 fixe Mitarbeiter und zwanzig auf Basis von Werkverträgen.

Zum Erfolg von Gottfried Zawichowski

Was ist für Sie persönlich Erfolg? Erfolg ist für mich, wenn ich meine berufliche Tätigkeit mit persönlichen Interessen vereinen kann. Mit wirtschaftlichen Überlegungen hat dieses Erfolgskonzept nur wenig zu tun. In gewissem Maß bin ich ein Freigeist; Ich werte es als Erfolg, wenn ich mir das Umfeld schaffen kann, um in dieser Geisteshaltung zu arbeiten. Dabei bin ich mir durchaus bewußt, daß meine Erfolgsdefinition vom üblichen Rahmen abweichtWas ist das Rezept für Ihren Erfolg? Ich bin Beobachter, Denker und Visionär. Visionen, Zielstrebigkeit und praktischer Durchsetzungswillen sind Voraussetzungen für erfolgreiche Projekte.
In welcher Situation haben Sie erfolgreich entschieden?
Eine richtige Entscheidung war sicherlich die, mich auf keine bestimmte Richtung festzulegen. Die Ablehnung prestigeträchtiger Jobangebote war zwar manchmal schwierig, aber richtig. So habe ich die Möglichkeit, verschiedene Bereiche miteinander zu verknüpfen und meiner selbstgestellten Aufgabe als Vermittler umfassender nachzukommen.Welche Rolle spielt die Familie beim Erfolg? Nachdem ich mein Büro im Wohnhaus betreibe, bin ich für die Familie immer greifbar. Auch mein Engagement im Haushalt und bei der Betreuung meiner Kinder ist entsprechend groß – ich würde mich als modernen Mann bezeichnen.Nach welchen Kriterien stellen Sie Mitarbeiter ein? Flexibilität, Loyalität und selbständiges, engagiertes Handeln sind die wichtigsten Eigenschaften meiner fixen Mitarbeiter. Bei Referenten und Künstlern suche ich mir die Besten. Finanzielle Überlegungen sind dabei sekundär – wichtig ist, daß die Referenten im Umgang mit Seminarteilnehmer erfahren sein sind.Welche Rolle spielt Anerkennung für Sie? Über Anerkennung freue ich mich sehr – manchmal würde ich mir mehr davon wünschen.Spielen Niederlagen in Ihrer Karriere eine Rolle? Große Niederlagen gab es für mich bis jetzt nicht, kleinere gehören dazu.Woraus schöpfen Sie Kraft? Einerseits schöpfe ich Kraft aus der Befriedigung über gelungene Projekte und aus der Freude der Teilnehmer. Andererseits ist es meine Familie, in der ich mich entspannen und meine Batterien wieder aufladen kann. Dazu kommt noch mein völlig amusisches Hobby – mein Boot.Haben Sie ein Lebensmotto oder Vorbild? Die Welt etwas besser zu verlassen, als ich sie vorgefunden habe.Welchen Ratschlag für den Erfolg würden Sie gern an die nächste Generation weitergeben?Umfassende und flexible Ausbildung, hohe Allgemeinbildung, Kenntnisse in EDV und Sprachen. „Mindere“ Arbeiten nicht zu verachten – auch daraus läßt sich lernen!

Diverse Fachartikel; Mitarbeit an Chor-Literatur.